Naturschutzgebiet Hinteres Lauterbrunnental
1947 erwarb Pro Natura aus dem Erlös einer Schoggitaleraktion die Alp Untersteinberg. In der Folge stellte der Berner Regierungsrat im Jahr 1960 das ganze Hintere Lauterbrunnental (rund 26 km2) unter kantonalen Schutz.
Die grossartige Hochalpenlandschaft ist landschaftlich sehr vielfältig und zeichnet sich durch ihren Pflanzenreichtum aus. Am Rand der Gletscher entspringen zahlreiche Wildbäche, die auf ihrem Weg ins Tal unter grossem Tosen mehrere Geländestufen passieren. Besonders sehenswert sind der Holdribach- und der Talbachfall. Bei letzterem schiessen die herunterstürzenden Wassermassen mit grosser Geschwindigkeit durch einen engen Felsring. Die vielen verschiedenen Bergbäche beherbergen eine grossartige Vielfalt an Gewässerinsekten. Insbesondere die als gute Bioindikatoren geltenden Steinfliegen sind mit rund 20 Arten vertreten. Das Tal bietet eine abwechslungsreiche Vegetation mit einem schönen Hochmoor und vielen farbenprächtigen Bergwiesen. Die reiche Pflanzenwelt ist u.a. auf das Aufeinandertreffen von Silikat- und Kalkgestein zurückzuführen. Als Folge des Arten- und Strukturreichtums findet sich auch eine hohe Zahl an Insekten - das Schutzgebiet beherbergt rund einen Drittel der einheimischen Tagfalterarten. Weiter wurden im Hinteren Lauterbrunnental 66 Vogelarten gesichtet, wobei mindestens 25 davon brüten. Typische Brutvögel sind Haselhuhn, Rotkehlchen, Zitronenzeisig, Alpenbraunelle und Alpenschneehuhn. Gämsen und Steinböcke können oft an den Berghängen beobachtet werden.
Der Ranger
Der Fokus des Rangers Marcel Pfister liegt bei der Aufsicht, der Information und dem Kontakt zu den Besuchenden. Daneben sind seine Aufgaben aber auch gewisse Unterhaltsarbeiten und Arbeitseinsätze. Er ist jeweils von Juni bis Ende Oktober zu 50% im Schutzgebiet präsent. Bei Fragen steht er Ihnen unter Tel. 077 470 16 38 oder per E-mail marcel.pfister@pronatura.ch gerne zur Verfügung.
Das Naturschutzgebiet ist öffentlich zugänglich. Auf spannenden Exkursionen mit dem Ranger Marcel Pfister erfährt man zudem viel über Flora, Fauna und die Geschichte des Tales. Mehr Informationen finden Sie hier: Exkursionen